Barrierefreies Webdesign ein zugängliches und nutzbares Internet gestalten

Barrierefreies Design — eine Aufgabe für Web-Architekten veröffentlicht in 2001zuletzt bearbeitet in

Dieser Artikel ist einer meiner ersten Artikel gewesen. Er entstand aus einem Manuskript für einen Vortrag, den ich im Jahr 2000 gehalten habe. Wer der Veranstalter war, weiß ich leider nicht mehr; die Veranstaltung fand aber in Mainz statt. Den Beitrag habe ich leicht angepasst, um zum Beispiel die aktuellen Anforderungen der BITV 2.0 zu berücksichtigen.

Wer wird behindert?

Bisher habe ich von blinden und sehbehinderten Surfern gesprochen, die mit einem Screenreader arbeiten. Dieser Personenkreis wird am Informationszugang im Web gehindert. Dies liegt natürlich daran, dass das Internet eine sehr starke optische Ausrichtung hat, aber es liegt auch daran, dass die eingesetzten Hilfsmittel ihre Grenzen haben.

Ein großer Teil der Sehbehinderten steht auch dann vor Barrieren im Internet, wenn sie keinen Screenreader einsetzen müssen. Da dieser Personenkreis aufgrund der Vielfältigkeit der Einschränkungen meist sehr individuelle Anforderungen an die Anzeige auf dem Bildschirm hat, ist es hier wesentlich schwieriger, optimale Anforderungen zu formulieren. Einige grundsätzliche Schwierigkeiten treten jedoch relativ häufig auf, ob nun mit Standard-Software oder speziellen Programmen zur Vergrößerung von Bildschirmausschnitten gearbeitet wird.

Es gibt eine ganze Reihe andere Behinderungen, die weitere Barrieren hinsichtlich der Zugänglichkeit zum Internet mit sich bringen. Die meisten dieser Barrieren gelten aber auch für blinde und sehbehinderte Menschen. Allerdings gibt es natürlich auch gehörlose und schwerhörige Surfer. Der Problematik der rein akustischen Webdarstellung bin ich zwar in der Praxis noch nicht begegnet, aber man muss auch bedenken, dass für Gehörlose auch die deutsche Sprache wie eine Fremdsprache ist. Die Muttersprache mancher Gehörloser ist die Gebärdensprache.