Glossar
Allgemeine Grenzwerte zu Blitzen und roten Blitzen
Ein Blitz oder eine schnell wechselnde Sequenz von Bildern ist unterhalb des Grenzwertes (d.h. Inhalt besteht die Prüfung), wenn eines der Folgenden zutrifft:
Es gibt nicht mehr als drei allgemeine Blitze und / oder nicht mehr als drei rote Blitze innerhalb von beliebigen Ein-Sekunden-Zeiträumen; oder
Der zusammengenommene Bereich von gleichzeitig auftretenden Blitzen belegt nicht mehr als eine Summe von .006 Steradianten innerhalb jedes beliebigen 10 Grad visuellen Feldes auf dem Bildschirm (25 % jedes beliebigen 10-Grad visuellen Feldes auf dem Bildschirm) bei einer typischen Betrachtungsentfernung.
Wobei:
Ein allgemeiner Blitz als ein Paar von entgegengesetzten Änderungen in
relativer Luminanz von 10 % oder mehr der maximalen relativen Luminanz definiert wird, wobei die relative Luminanz des dunkleren Bildes unter 0.80 liegt; und wo "ein Paar von entgegengesetzten Änderungen" eine Zunahme gefolgt von einer Abnahme ist oder eine Abnahme gefolgt von einer Zunahme. Und
Ein roter Blitz als jedes Paar von entgegengesetzten Übergängen, bei denen ein gesättigtes Rot beteiligt ist, definiert wird.
Ausnahme: Blitzen, das ein feines, ausgeglichenes Muster wie weißes Rauschen oder ein wechselndes Schachbrettmuster mit "Quadraten" ist, die auf einer Seite kleiner sind als 0.1 Grad (des visuellen Feldes bei typischem Betrachtungsabstand), verstößt nicht gegen die Grenzwerte.
Anmerkung 1: Die Benutzung eines 341 x 256 Pixel großen Rechtecks irgendwo in dem gezeigten Bildschirmbereich, wenn der Inhalt bei 1024x 768 Pixeln betrachtet wird, gibt bei allgemeiner Software oder Webinhalten eine gute Einschätzung eines 10 Grad visuellen Feldes für Standard-Bildschirmgrößen und Betrachtungsentfernungen (z.B. 15-17 Zoll Bildschirm bei 56 - 66 cm). (Bildschirme mit höheren Auflösungen, auf denen das gleiche Rendering des Inhalts gezeigt wird, ergeben kleinere und sicherere Bilder, daher werden die geringeren Auflösungen benutzt, um die Grenzwerte zu definieren.)
Anmerkung 2: Ein Übergang ist der Wechsel in relativer Luminanz (oder relativer Luminanz/Farbe für rotes Blitzen) zwischen nebeneinander liegenden Spitzen und Senken in einem Graph von relativer Luminanzmessung (oder relativer Luminanz/Farbe bei rotem Blitzen) in Bezug auf die Zeit. Ein Blitz besteht aus zwei entgegengesetzten Änderungen.
Anmerkung 3: Die derzeitige Arbeitsdefinition in diesem Fachbereich für ein "Paar von entgegengesetzten Übergängen, die ein gesättigtes Rot beinhalten" lautet: Wenn für jeden oder beide Zustände, die in jedem Übergang involviert sind, R/(R+ G + B) >= 0.8 und der Wechsel des Wertes von (R-G-B)x320 > 20 (negative Werte von (R-G-B)x320 werden auf Null gesetzt) für beide Übergänge ist. R, G, B Werte reichen von 0-1 wie in der "relativen Luminanz"-Definition festgelegt (HARDING-BINNIE).
Anmerkung 4: Es gibt Werkzeuge, welche die Analyse durch die Erfassung des Video-Bildschirms ausführen. Es ist allerdings kein Werkzeug nötig, um diese Bedingung zu evaluieren, wenn das Blitzen weniger oder gleich 3 Blitze pro Sekunde ist. Der Inhalt besteht automatisch die Prüfung (siehe #1 und #2 oben).
http://www.w3.org/Translations/WCAG20-de/#general-thresholddef
Grenzwert für ein Aufblitzen oder eine schnell wechselnde Bildabfolge. Ein Aufblitzen oder eine schnell wechselnde Bildabfolge liegt unter diesem Grenzwert, wenn einer der beiden folgenden Punkte zutrifft:
- Es gibt nicht mehr als drei allgemeine Blitze ("general flash") und/oder nicht mehr als drei rote Blitze ("red flash") innerhalb einer Sekunde.
- Der zusammenhängende Bereich von gleichzeitig auftauchenden Blitzen belegt nicht mehr als die Gesamtsumme von 0,006 Steradianten innerhalb eines Gesichtsfeldes von 10 Grad auf dem Bildschirm (25 % beliebiger 10-Grad-Sichtfelder auf dem Bildschirm) bei einem für die Betrachtung eines Bildschirms typischen Abstand.
Dabei gelten folgende Definitionen:
- Allgemeiner Blitz ("general flash"): Ein Paar von entgegengesetzten Änderungen der relativen Luminanz um 10 % oder mehr als die maximale relative Luminanz, wobei die relative Luminanz der dunkleren Bilder unter 0,80 liegt und wobei "ein Paar von entgegenwirkenden Änderungen" ein Anstieg gefolgt von einem Rückgang bzw. ein Rückgang gefolgt von einem Anstieg ist.
- Roter Blitz ("red flash"): Ein beliebiges Paar von entgegengesetzten Übergängen, die ein gesättigtes Rot mit sich bringen.
Ausnahme: Ein Aufblitzen, welches ein feines ausgewogenes Muster darstellt - wie z. B. ein weißes Rauschen oder ein wechselndes Schachbrettmuster, bei dem die Quadrate auf einer Seite kleiner als 0,1 Grad sind -, überschreitet die Schwellenwerte nicht.
Anmerkungen:
Für allgemeine Software oder Webinhalte liefert der Gebrauch eines auf dem angezeigten Bildschirmbereich beliebig platzierten 341 x 256 Pixel großen Rechtecks bei einer Bildschirmauflösung von 1024 x 768 Pixel einen guten Schätzwert eines 10-Grad-Sichtfeldes für Standard-Bildschirmgrößen und Standard-Entfernungen der Augen zum Bildschirm (z. B. 15- bis 17-Zoll-Bildschirm bei 59 bis 66 cm Entfernung). Da höher auflösende Bildschirme den Inhalt in gleicher Weise mit kleineren und schärferen Bildern wiedergeben, wird die geringere Auflösung für die Definition der Grenzwerte verwendet.
Ein "Übergang" ist der Wechsel in der relativen Leuchtdichte (oder relativen Farbsättigung bei roten Blitzen) zwischen angrenzenden Höchst- und Tiefstwerten im Kurvenverlauf der relativen Leuchtdichtemessung (oder der relativen Farbsättigungsmessung bei roten Blitzen) in Abhängigkeit zur Zeit. Ein Blitz besteht aus zwei entgegengesetzten Übergängen.
Die gegenwärtige Arbeitsdefinition für "ein beliebiges Paar von entgegengesetzten Übergängen, die ein gesättigtes Rot mit sich bringen", lautet:
- wenn für entweder einen oder beide Zustände eines jeden Überganges gilt: R / (R+ G + B) >= 0,8
- und wenn für beide Zustände eines jeden Überganges der Wechsel in den Werten von (R G B) x 320 > 20 [negative Werte von (R G B) x 320 werden auf 0 gesetzt] ist.
- R-, G- und B-Werte reichen - wie in der Definition für die "relative Luminanz" angegeben - von 0 bis 1.
Es sind Hilfsmittel verfügbar, die eine Analyse von Video-Bildschirmaufnahmen durchführen. Es ist jedoch kein Hilfsmittel zur Bewertung dieser Bedingung notwendig, wenn ein Aufblitzen mit drei oder weniger Blitzen pro Sekunde erfolgt. Der Inhalt erfüllt dann die Anforderungen.
http://www.gesetze-im-internet.de/bitv_2_0/BJNR184300011.html