Barrierefreies Webdesign ein zugängliches und nutzbares Internet gestalten

Barrierefreie Gestaltung multimedialer Inhalte mittels SMIL 2.0 in der Theorie und anhand eines Beispiels geschrieben von René Hojas (2004)

Multimediale Inhalte und Barrierefreiheit

Im Zeitalter der immer größer werdenden Bandbreiten, der immer weiter verbesserten Technologien auf Anwenderseite, gewinnt eine der besonderen Stärken des Internet, nämlich jene unterschiedlichste multimediale Inhalte anbieten und abrufen zu können, immer mehr an Bedeutung. Die Übertragung von Datenmengen, die noch vor fünf Jahren utopisch erschienen, stellen heute kaum mehr ein Problem dar. Dementsprechend verändert sich das Medium Internet von einem text-orientierten zu einem multimedialen System. Aus diesen genannten Gründen müssen auch diese Inhalte für alle Nutzergruppen zugänglich sein. vgl. Extern: Schröder 2004

Was bedeutet Multimedia?

"Sammelbezeichnung für Produkte und Dienstleistungen aus dem Computer-, Telekommunikations-, Unterhaltungs- und Medienbereich; seit etwa Mitte 1993 eines der zentralen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen. Grundlegende Merkmale von Multimedia-Anwendungen sind die gemeinsame Verwendung verschiedener statischer (Text, Foto und Grafik) und dynamischer (Audio, Animation und Video) Medientypen sowie insbesondere die Möglichkeit der interaktiven Nutzung. Interaktive Nutzung bedeutet, der Nutzer ist nicht nur ausschließlich Empfänger, sondern kann selbst über entsprechende Rückkanäle (Zwei-Wege-Technik) Inhalte abrufen und verändern bzw. Aktionen auslösen. Technologische Basis für Multimedia sind die digitale Technik, der Einsatz von Verfahren zur Datenkomprimierung, leistungsfähige Massenspeicher und Übertragungskanäle hoher Bandbreite (sog. Datenautobahnen) für vernetzte Anwendungen." vgl. Extern: Wissen.de 2004

Barrierefreiheit und Multimedia: Anforderungen

Auf den ersten Blick könnte bei den Anforderungen von Barrierefreiheit wieder auf die verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen abgestellt und beispielsweise gesagt werden, dass zum Beispiel für Blinde die visuellen und für Gehörlose die akustischen Informationen eines Videos nutzlos sind. Dieses Problem könnte im Einzelfall durch das gleichwertige alternative Angebot der Inhalte (z.B. durch Textäquivalente für beide Gruppen, auditive Erklärungen für Sehbehinderte oder Übersetzungen der Dialoge durch ein Video in Gebärdensprache für gehörlose Menschen) gelöst werden.

Barrierefreiheit umfasst jedoch mehr. Tatsächlich stellen die vielen unterschiedlichen Dateiformate, die zahlreichen Abspielgeräte und -programme und deren Inkompatibilität untereinander das Hauptproblem dar. Es gibt ein breites Spektrum an Werkzeugen und Formaten, die in unterschiedlichen Anwendungsbereichen enorme Vorteile hinsichtlich der Realisierung von komplexen und modernen Multimedia-Projekten zu bieten haben, aber auch unterschiedliche Problemstellungen hinsichtlich Barrierefreiheit aufwerfen. vgl. Clark 2002

Einige dieser Tools und Formate versuchen den Anforderungen der Barrierefreiheit gerecht zu werden, scheitern aber an der Tatsache, dass proprietäre Entwicklungen niemals völlig barrierefrei sein können, da sie immer spezielle Software oder Plug-Ins benötigen, um korrekt abgerufen und verwendet werden zu können. Daher kann von diesen Technologien prinzipiell nur ein bestimmter Grad von Barrierefreiheit erreicht werden. vgl. Clark 2002

In den folgenden Kapiteln werden einige wichtige Multimedia-Formate hinsichtlich ihrer Bedeutung und ihrer Verwendung im barrierefreien Kontext betrachtet und barrierefreie Implementierungsmöglichkeiten beschrieben.

Bilder und Grafiken

Bilder und Grafiken waren die ersten Nicht-Text-Elemente, die im Web-Bereich Verwendung fanden. Sie werden als Logos, Navigationselemente, Buttons, Diagramme eingesetzt und sind somit ein wichtiger Informationsträger. Diese Informationen sind nur zugänglich, wenn der User die Bilder und Grafiken sehen beziehungsweise ihre Inhalte verstehen kann. Aufgrund der enormen Bedeutung dieser Elemente ist deren umfassende Barrierefreiheit besonders wichtig. vgl. Clark 2002

Es gibt klare Regelungen und relativ simple Techniken um grafische Inhalte barrierefrei zu gestalten. Die älteste und einfachste Variante ist die Verwendung des alt-Attributs, das schon seit 1992 zum HTML-Standard gehört. Dieses Attribut wird dem img-Tag hinzugefügt und meint eine kurze, prägnante alternative Beschreibung der visuellen Inhalte des Bildes als Text. Dies ist ein erster Schritt um Grafiken für Menschen, die diese aus unterschiedlichen Gründen (Sehbehinderung, Verwendung eines Textbrowsers beziehungsweise eines Mobilgerätes oder einfach aufgrund des fehlenden Bildes) nicht sehen können, zugänglich zu machen. vgl. Clark 2002

Beispiel für die korrekte und sinnvolle Verwendung des alt-Attributs:

<img src="sunset.gif" width="400" height="300"
border="0" alt="Sunset over Darling Harbour" />

vgl. Clark 2002

Ein weiteres Attribut, das die Barrierefreiheit von Bildern und Grafiken erhöht, aber nicht zwingend verwendet werden muss, ist title. Dieses Element kann prinzipiell, mit wenigen Ausnahmen, jedem HTML-Tag beigefügt werden. Die Verwendung dieses Attributs äußert sich durch das Auftauchen der so genannten "Tooltips". Befindet sich die Maus länger über einem Element, das mit dem "title"-Attribut versehen wurde, so erscheint ein kleines Fenster ("Tooltip"), das den erklärenden Text enthält. Eine eindeutige Vorgabe über die Art und Weise der Verwendung gibt es nicht. Die offizielle Definition des W3C ist sehr breit formuliert und lässt einen großen Ermessensspielraum zu: "This attribute offers advisory information about the element for which it is set." vgl. Clark 2002

Das "title"-Attribut sollte im Gegensatz zu alt nicht die essentiellen Informationen liefern, sondern für zusätzliche, dem Verständnis dienenden Angaben verwendet werden. Ein sinnvolles Anwendungsgebiet ist neben ergänzenden Bildinformationen, die Nennung und nähere Beschreibung eines Links. Dabei können Angaben über die Inhalte der Ziel-Seite und deren Darstellung gemacht werden. Diese Informationen sind für Menschen, die auf die Benutzung von assistiven Hilfsmitteln angewiesen sind, sehr hilfreich und sichern einen erhöhten Grad der Barrierefreiheit. vgl. Clark 2002

Beispiel für die korrekte und sinnvolle Verwendung des title-Attributs:

<img src="sunset.gif" width="400" height="300" border="0"
alt="Sunset over Darling Harbour" title="Darling Harbour Sunset.
Click for larger image (800x400). Full-size version opens in new window />

vgl. Clark 2002

Bei grafischen Inhalten mit komplexen Informationsgehalt (z.B. Wahlanalysen, Börsencharts, etc.) reichen die bisher erwähnten Attribute nicht aus. In diesem Fall wird ein ausführlicher Beschreibungstext verfasst und in einer externen Datei oder HTML-Seite zur Verfügung gestellt. Die Länge des beschreibenden Textes ist direkt proportional abhängig von der Komplexität der Inhalte der Grafik. Am Ende dieser Datei sollte es einen Link zur entsprechenden Passage der ursprünglichen Seite geben. Der Aufruf dieser Datei erfolgt über das longdesc-Attribut. vgl. Hellbusch 2001

Da diese Funktionalität noch nicht von jeder aktuellen Zugangssoftware unterstützt wird, sollte es in unmittelbarere Nähe der erklärungsbedürftigen Grafik einen zusätzlichen Link zur Beschreibung geben. Die WAI empfiehlt als Text für den Link ein "D" (für "description"/Beschreibung). vgl. Hellbusch 2001

Beispiel für die korrekte und sinnvolle Verwendung des longdesc-Attributs:

<img src="sunset.gif" width="400" height="300" border="0"
title="Darling Harbour, Sydney, October 2000, Olympic cleanup underway"
alt="Sunset over Darling Harbour" longdesc="sunset-LD.html" />

vgl. Clark 2002

Die Verwendungsszenarien für diese Attribute können wie folgt auf den Punkt gebracht werden: "alt gives you minimal, absolutely essential information; title adds useful information and can add flavour; longdesc (to be examined shortly) provides for rich, expressive documentation of a visual image." vgl. Clark 2002

Video und Audio

Diese beiden Multimedia-Typen stehen in engem Zusammenhang, weil sie in vielen Fällen gemeinsam benötigt werden, um bestimmte Inhalte umfassend zu transportieren, beziehungsweise zu verstehen. Wie bereits festgestellt, können unterschiedliche Benutzergruppen Informationen, die entweder auf akustischer oder visueller Ebene transportiert werden nicht verwerten. Manche haben sogar Probleme mit beiden Kanälen. vgl. Extern: Rothe 2004

Video

Besonders für Menschen mit Sehbehinderungen ist es schwierig bis unmöglich, visuelle Inhalte zu erfassen. Optimale Zugänglichkeit von Film oder Video für diesen Nutzerkreis wird durch Audio-Beschreibungen gewährleistet. Dabei werden in Handlungs- oder Dialogpausen alle wichtigen Ereignisse der visuellen Ebene (z.B. Handlungen, Szenenbeschreibungen, Gestik, Mimik, Aussehen der Akteure, etc.) näher erläutert, ohne mit dem Ton oder den Dialogen des Films in Konflikt zu geraten.

Bei Filmen mit langen Dialogen und viel Aktion auf der Handlungsebene gelangt diese Technik schnell an ihre Grenzen, da die Pausen auf der auditiven Ebene zu kurz sind, um einen ausreichenden Eindruck der visuellen Gegebenheiten vermitteln zu können. vgl. Extern: Rothe 2004

Eine mögliche Lösung ist es, in diesen Fällen die Inhalte über Text-Transkriptionen zugänglich zu machen. Dabei handelt es sich um eine Textdatei, in der sowohl die Handlungen als auch die Sprachdialoge beschrieben sind. Sehbehinderte Menschen können sich durch Screenreader und Braille-Zeilen diese Texte vorlesen lassen. Diese Lösung entspricht zwar nicht den Anforderungen der WAI nach einer synchronisierten Präsentation, sie bietet aber einen annähernd gleichwertigen Zugang zu den Inhalten eines Videos. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, dass der Benutzer in diesem Fall die Geschwindigkeit der Informationsaufnahme selbst bestimmen kann. vgl. Extern: Rothe 2004

Gänzlich gelöst wird dieses Problem durch den Einsatz von SMIL 2.0 (Synchronized Multimedia Integration Language). Diese Technologie erlaubt es, unterschiedlichste multimediale Inhalte zu kombinieren, zu synchronisieren und zu steuern. Unter anderem ist es möglich, eine multimediale Präsentation (also beispielsweise ein Video mit separierter Tonspur) zu unterbrechen, eine akustische Beschreibung der visuellen Ebene einzuspielen, und danach die ursprüngliche Präsentation an exakt der Stelle fortzusetzen, an der sie angehalten wurde. Sämtliche User Agents, die SMIL-Dateien abspielen können, bieten die Option, diese Audiodeskriptionen an- und auszuschalten - es obliegt also dem Nutzer, ob er diese Funktionalität abrufen möchte, oder nicht. vgl. Bulterman / Rutledge 2004

Audio

Genau umgekehrt gestaltet sich die Situation für gehörlose Menschen. Für sie sind Informationen auf auditiver Ebene im Gegensatz zu den visuellen Inhalten nicht verwertbar, weshalb sie auf entsprechende visuelle Alternativen angewiesen sind. Bei rein akustisch vermittelten Inhalten, zum Beispiel einem Interview, das als Audiodatei auf einer Website angeboten wird, können die Inhalte über eine Text-Transkription zugänglich gemacht werden.

Bei audio-visuellen Medien wie beispielsweise Video und Film ist diese Technik mangels fehlender Synchronisierbarkeit nicht zielführend. Hier ist die Kombination von akustischer und visueller Ebene entscheidend für das Gesamtverständnis. Das Problem lässt sich in diesem Fall durch Visualisierung der akustischen Informationen durch Untertitelung oder durch Einblenden von Gebärdensprachdolmetschern lösen. Vor allem Menschen, die von Geburt an gehörlos sind und für die Gebärdensprache die erste Sprache war, kommen mit der zweiten Variante besser zurecht. vgl. Extern: Worseck 2004

Ein großes Problem besteht in diesem konkreten Fall im Bereich der Authoring- und Wiedergabewerkzeuge. Auf der einen Seite gibt es bisher nur sehr wenige Tools, mit denen Videos untertitelt werden können (z.B. MAGpie). Auf der anderen Seite unterstützen die drei wichtigsten Player (Windows Media Player, QuickTime und RealVideo) zwar prinzipiell alle das Angebot von Untertiteln, es gibt jedoch keinen etablierten Standard. Aus diesem Grund werden die Untertitel eines Videos, das für eines der Formate optimiert wurde, bei den anderen gar nicht oder fehlerhaft angezeigt. vgl. Clark 2002

Auch in diesem Fall zeichnet sich durch SMIL 2.0 eine allgemeine Lösung ab. Diese Technologie ermöglicht die Definition von Bildunterschriften, die ihre Inhalte prinzipiell aus einfachen Textdateien generieren. Es muss also nicht wie bisher das Video selbst bearbeitet werden, um Untertitel beizufügen. Für jene Nutzer, die eine Wiedergabe der akustischen Inhalte in Gebärdensprache bevorzugen, kann ein entsprechendes Video unproblematisch integriert werden. Dieses Video, beziehungsweise die Untertitel, können mit den übrigen Inhalten der Präsentation synchronisiert, und auch zeitlich abgestimmt abgespielt werden. vgl. Bulterman / Rutledge 2004

PDF (Portable Document Format)

Das Portable Document Format wurde von Adobe Systems entwickelt. Mittlerweile verwenden viele Unternehmen und Behörden dieses Format um Broschüren, Handbücher und auch amtliche Formulare über das Internet anzubieten.

"Der Hauptgrund dafür sind die unverfälschte, layoutgetreue Wiedergabe der Dokumente, unabhängig vom eingesetzten Computersystem. Dadurch wird es möglich, diverse bürokratische Verfahren langsam aber sicher zu digitalisieren, ohne zum Beispiel auf vorgeschriebene Formulare zu verzichten. Viele, zeitintensive Behördengänge können wir uns also bald sparen. Dass dies besonders motorisch behinderten Menschen zu Gute kommt, liegt auf der Hand." vgl. Extern: Heuwinkel 2004

PDF ist ein proprietäres Format und sollte als solches prinzipiell als nicht barrierefrei eingestuft werden. Allerdings kann in diesem konkreten Fall eine Ausnahme gemacht werden. Bis zum heutigen Tag haben über 500 Millionen Internetnutzer die spezielle PDF-Lesesoftware Acrobat Reader aus dem Netz geladen. Eine größere Durchdringung kann kein vergleichbares Format aufweisen. Hinzu kommt, dass diese Lesesoftware assistive Hilfsmittel unterstützt beziehungsweise von diesen korrekt interpretiert wird. vgl. Extern: Heuwinkel 2004

PDF-Dateien selbst sind allerdings in den seltensten Fällen barrierefrei aufgebaut. Die Ursache dafür liegt in der Erstellung dieser Dokumente. Mittlerweile ist in den meisten Textverarbeitungs- und Grafikprogrammen die Möglichkeit vorhanden, Dateien als PDF zu exportieren. Diese originären Daten müssen allerdings entsprechend aufbereitet werden, um die Basis für eine allgemeine Zugänglichkeit der finalen PDF-Datei zu schaffen. Konkret geht es wie bei Internetseiten um eine strukturierte Aufbereitung der Inhalte. Um eine logische Lesereihenfolge zu gewährleisten, sind Formatvorlagen zu verwenden. Bilder müssen auch hier mit Alternativtexten versehen werden. Adobe bietet zu diesem Zweck ein entsprechendes Werkzeug an. vgl. Extern: Heuwinkel 2004

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass unter Beachtung gewisser Vorgaben PDF-Dokumente inzwischen schon weitgehend barrierefrei erstellt werden können. Trotzdem sind aufgrund von schlechten Exportmodulen der einzelnen Programme und ungenügender Kenntnisse der Nutzer die meisten der verfügbaren PDF-Dateien nicht zugänglich. vgl. Extern: Heuwinkel 2004

Macromedia Flash

In den letzten Jahren hat sich Flash zu einem der wichtigsten Werkzeuge für die Produktion und Präsentation von multimedialen Inhalten entwickelt. Ähnlich wie bei PDF handelt es sich auch hier um eine proprietäre Technologie, die spezielle Zugangssoftware benötigt, was den Anforderungen der Barrierefreiheit widerspricht. Allerdings greift auch hier, adäquat zu PDF, das Argument der relativ großen Verbreitung der Technologie. vgl. Extern, englischsprachig: Arch / Celic 2004

Jede ältere Version der Flash-Technologie muss hinsichtlich der Nutzergruppen. die auf assistive Technologien angewiesen sind, als nicht barrierefrei eingestuft werden. Macromedia hat jedoch in der Version Flash MX begonnen, erste Funktionalitäten, die eine Sicherung der Barrierefreiheit ermöglichen, zu integrieren. Besonders wichtig war die Unterstützung der Microsoft Active Accessibility-Schnittstelle (MSAA). vgl. Extern, englischsprachig: Arch / Celic 2004

Durch die Implementierung dieser Funktionalität wird zumindest die grundlegende Zugänglichkeit von Flash-Filmen, die über Internet Explorer auf Windows Systemen aufgerufen werden, für assistive Hilfsmittel gesichert, da die meisten dieser Systeme auf jener Schnittstelle aufsetzen. vgl. Clark 2002

Ähnlich wie in herkömmlichen HTML (Hyper Text Markup Language), ist es mit der Flash MX-Entwicklungsumgebung nun also möglich, den wichtigsten Elementen Textalternativen zuzuweisen, kontextuelle Informationen anzubieten, sowie Überschriften, Listen und Zitate als solche zu deklarieren und zu identifizieren. vgl. Extern, englischsprachig: Arch / Celic 2004

Auch in der aktuellen Version fehlt die Funktionalität, Flash-Präsentationen Untertitel oder Audio-Transkriptionen innerhalb der Entwicklungsumgebung beifügen zu können. Mittlerweile gibt es zwar eine Erweiterung der MAGpie-Software (spezielle Software um Untertitel für Videos zu erstellen), die es erlaubt, synchronisierte Texte nachträglich einzubinden, aber es ist nach wie vor unmöglich, dies bei der Produktion der Flash-Filme über eine standardisierte Funktion zu tun. Dadurch können innerhalb einer Flash-Präsentation selbst keine Untertitel und Beschreibungen hinzu- oder weggeschaltet werden. vgl. Clark 2002

Abschließend ist festzustellen, dass Flash auch in der Version MX viele der Anforderungen der WCAG nicht erfüllt. Trotzdem sind im Vergleich zu den Vorgänger-Versionen enorme Fortschritte hinsichtlich Barrierefreiheit gemacht worden. Macromedia ist sicherlich als ein Positivbeispiel zu nennen, was den Willen zur Integration von Funktionalitäten betrifft, die Barrierefreiheit ermöglichen. Es ist zu erwarten, dass eine der nächsten Versionen von Flash den Anforderungen der WAI weitestgehend entsprechen wird. vgl. Clark 2002