Barrierefreies Webdesign ein zugängliches und nutzbares Internet gestalten

Erfolgskriterien und Konformitätsbedingungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.2

Diese Seite bietet Texte zu Konformitätsbedingung 5.2.2 Ganze Seiten aus den WCAG 2.2. Nach der BITV 2.0 beziehungsweise EN 301549 müssen Webseiten diese Konformitätsbedingung erfüllen.

5.2.2 Ganze Seiten

Konformitätsbedingung wurde mit den WCAG 2.0 (2008) eingeführt.

Anmerkungen zu den Quellen

Die Quellen für die Übersetzungen sind wie folgt:

  1. Die meisten Anforderungen stammen aus der autorisierten deutschen Übersetzung der WCAG 2.0:
    Extern: https://www.w3.org/Translations/WCAG20-de/
  2. Anforderungen, die in den WCAG 2.1 eingeführt oder deren Wortlaut gegenüber den WCAG 2.0 geändert wurden, stammen von der inoffiziellen deutschen Übersetzung der WCAG 2.1 auf
    Extern: https://outline-rocks.github.io/wcag/translations/WCAG21-de/
  3. Anforderungen, die in den WCAG 2.2 eingeführt oder deren Wortlaut gegenüber den WCAG 2.1 geändert wurden, wurden für diese Seiten von
    Extern, englischsprachig: https://www.w3.org/TR/WCAG22/
    übersetzt.

Übersetzung

5.2.2 Ganze Seiten

Konformität (und Konformitätsstufen) gelten nur für (eine) ganze Webseite (n) und kann nicht erreicht werden, wenn ein Teil einer Webseite ausgeschlossen ist.

Hinweis

Zum Zweck der Bestimmung der Konformität gelten Alternativen zu einem Teil der Inhalte einer Seite als Teil der Seite, wenn die Alternativen direkt von der Seite aus erreicht werden können, z.B. eine lange Beschreibung oder eine alternative Darstellung eines Videos.

Hinweis

Autoren von Webseiten, die aufgrund von Inhalten, die außerhalb der Kontrolle des Autors liegen, nicht konform sein können, können eine Erklärung partieller Konformität in Betracht ziehen.

Hinweis

Zu ganzen Seiten zählen auch alle Variationen einer Seite, die von der Seite automatisch für verschiedene Bildschirmgrößen präsentiert werden (z.B. Variationen in einer responsiven Webseite). Jede dieser Varianten muss konform sein (oder eine konforme Alternativversion haben), damit die gesamte Seite konform ist.

Anforderungen der WCAG 2.2 (englisch)

5.2.2 Full pages

Conformance (and conformance level) is for full web page(s) only, and cannot be achieved if part of a web page is excluded.

Note

For the purpose of determining conformance, alternatives to part of a page's content are considered part of the page when the alternatives can be obtained directly from the page, e.g., a long description or an alternative presentation of a video.

Note

Authors of web pages that cannot conform due to content outside of the author's control may consider a Statement of Partial Conformance.

Note

A full page includes each variation of the page that is automatically presented by the page for various screen sizes (e.g. variations in a responsive web page). Each of these variations needs to conform (or needs to have a conforming alternate version) in order for the entire page to conform.

Extern, englischsprachig: understanding conformance requirement 5.2.2

Ein Hinweis zu Konformitätsbedingung 5.2.2

Zu Konformitätsbedingung 5.2.2:

Die Konformitätsbedingung 5.2.2 ist nach EN 301549 für nicht-Web Dokumente und Software nicht anwendbar.

Zur Richtlinie 5.2:

Die WCAG 2.2 bestimmen mit den Erfolgskriterien, welchen Anforderungen einzelne Inhalte auf Webseiten, in Nicht-Web-Dokumenten oder in Software genügen müssen. Für Webseiten werden darüber hinaus fünf weitere normative Anforderungen festgelegt, die bei der Bewertung der Barrierefreiheit beachtet werden müssen. Diese fünf Konformitätsbedingungen stellen einen Rahmen dar, eine möglichst objektive und transparente Aussage zur Barrierefreiheit treffen zu können.

Alle Erfolgskriterien der WCAG 2.2

1. Wahrnehmbar

Informationen und Bestandteile der Benutzerschnittstelle müssen den Benutzern so präsentiert werden, dass diese sie wahrnehmen können.

Richtlinie 1.1 Textalternativen

Stellen Sie Textalternativen für alle Nicht-Text-Inhalte zur Verfügung, so dass diese in andere vom Benutzer benötigte Formen geändert werden können, wie zum Beispiel Großschrift, Braille, gesprochene Sprache, Symbole oder einfachere Sprache.

Richtlinie 1.2 Zeitbasierte Medien

Stellen Sie Alternativen für zeitbasierte Medien zur Verfügung.

Richtlinie 1.3 Anpassbar

Erstellen Sie Inhalte, die auf verschiedene Arten dargestellt werden können (z.B. einfacheres Layout), ohne dass Informationen oder Struktur verloren gehen.

Richtlinie 1.4 Unterscheidbar

Machen Sie es Benutzern leichter, Inhalt zu sehen und zu hören einschließlich der Trennung von Vorder- und Hintergrund.

2. Bedienbar

Bestandteile der Benutzerschnittstelle und Navigation müssen bedienbar sein.

Richtlinie 2.1 Per Tastatur zugänglich

Sorgen Sie dafür, dass alle Funktionalitäten per Tastatur zugänglich sind.

Richtlinie 2.2 Ausreichend Zeit

Geben Sie den Benutzern ausreichend Zeit, Inhalte zu lesen und zu benutzen.

Richtlinie 2.3 Anfälle und physische Reaktionen

Gestalten Sie Inhalte nicht auf Arten, von denen bekannt ist, dass sie zu Anfällen oder physischen Reaktionen führen.

Richtlinie 2.4 Navigierbar

Stellen Sie Mittel zur Verfügung, um Benutzer dabei zu unterstützen zu navigieren, Inhalte zu finden und zu bestimmen, wo sie sich befinden.

Richtlinie 2.5 Eingabemodalitäten

Erleichtern Sie Benutzern die Bedienung von Funktionen durch andere Eingabearten als die Tastatur.

3. Verständlich

Informationen und die Bedienung der Benutzerschnittstelle müssen verständlich sein.

Richtlinie 3.1 Lesbar

Machen Sie Inhalt lesbar und verständlich.

Richtlinie 3.2 Vorhersehbar

Sorgen Sie dafür, dass Webseiten vorhersehbar aussehen und funktionieren.

Richtlinie 3.3 Hilfestellung bei der Eingabe

Helfen Sie den Benutzern dabei, Fehler zu vermeiden und zu korrigieren.

4. Robust

Inhalte müssen robust genug sein, damit sie von einer großen Auswahl an Benutzeragenten einschließlich Assistenztechnologien interpretiert werden können.

Richtlinie 4.1 Kompatibel

Maximieren Sie die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Benutzeragenten, einschließlich Assistenztechnologien.

5. Konformität

In diesem Abschnitt sind die Anforderungen an die Konformität zu den WCAG 2.2 aufgelistet. Hier erhalten Sie außerdem Informationen darüber, wie man Konformitätserklärungen erstellt, die optional sind. Abschließend wird beschrieben, was es bedeutet, Barrierefreiheit unterstützend zu sein, da man sich nur dann, wenn man Techniken auf eine die Barrierefreiheit unterstützende Art benutzt, auf die Konformität verlassen kann. Konformität verstehen beinhaltet weitere Erklärungen zu dem Konzept "Barrierefreiheit unterstützend".

5.2 Konformitätsbedingungen

Damit eine Webseite WCAG 2.2-konform ist, müssen alle folgenden Konformitätsbedingungen erfüllt sein:

Weiterführende Links

Bislang wurde nur die deutschsprachige Übersetzung der WCAG 2.0 offiziell vom W3C veröffentlicht. Das W3C benennt eine Übersetzung der WCAG 2.1 als inoffizielle Übersetzung: